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Die Geschichte hinter dem Jungpferdetagebuch, Teil Vier: (K)einen Verlag finden

Wird es wohl veröffentlicht?

Verlagssuche für ein Buch über die Jungpferdeausbildung aus Sicht einer Freizeitreiterin

Juni 2022: Wie schreibe ich ein Exposure?

In der Zeit, in der ich Science-Fiction und Fantasy Geschichten schrieb und an US-Amerikanische Magazine verkaufte, habe ich einiges darüber gelernt, wie man ein Exposure für englischsprachige Romane schreibt. Ob wohl dieselben Regeln für ein deutschsprachiges Sachbuch gelten?

 

Meine Internet-Recherche bringt nicht viele hilfreiche Erkenntnisse. Ich suche also erstmal nach Verlagen, in der Hoffnung, dass ich dort Instruktionen finde.

 

Der erste Schritt ist einfach: Ich gucke mein Bücherregal durch und suche im Internet nach den Verlagen der Bücher, die mich besonders angesprochen haben. Da sind auch gleich zwei Verlage dabei, die auf ihrer Seite beschreiben, welche Informationen sie bei einer Einreichung sehen wollen: Eine kurze, ansprechende Inhaltsangabe, Informationen über den/die AutorIn(nen), Ideen zur Zielgruppe des Buchs. Und natürlich eine Leseprobe aus dem Buch.


Also an die Arbeit! Das Exposure wird formuliert, umformuliert, nochmal neu formuliert und fieberhaft editiert:

Ein Ratgeber einer Freizeitreiterin, für Freizeitreiter, Islandpferdefreunde und deren Trainer.

 

Das getan, gehe ich nochmal mit einem feinen Kamm über die ersten drei Buchkapitel, und schicke Exposure und Leseprobe an den ersten Verlag.

Juli 2022: Die erste Absage

Nach sechs Wochen des (nicht sehr geduldigen) Wartens kommt eine freundliche, aber recht kurz gehaltene Absage von dem ersten Verlag: Das Buch passt nicht in ihre langfristige Programmplanung.

 

Ich versuche vergeblich zwischen den Zeilen zu lesen: Ist das eine Form-E-Mail, die höflich vermeidet, mir zu sagen, dass das Buch schlecht ist? Oder fanden sie es schön geschrieben, aber der Stil passte nicht zu ihren Vorstellungen?

Man weiß es nicht. Ich seufze und schicke das Buch an die nächsten beiden Verlage raus.

 

Dann suche ich bei Online-Buchhändlern nach Sachbüchern rund ums Pferd, um noch weitere potentielle Verlage zu finden.

Die Geschichte der Ausbildung des Islandpferds Helgi

Ein Tagebuch zum Auf und Ab einer Jungpferdeausbildung

September 2022: Was, wenn es keiner haben will?

Inzwischen habe ich das Buch nochmal zu vier anderen Verlagen geschickt und habe eine zweite Absage bekommen.

Diesmal ist die Erklärung etwas detaillierter: Sie fanden das Buch interessant und gut lesbar, denken aber nicht, dass sie die Zielgruppe gut erreichen können.

 

Das Buch hat ja auch eine sehr spezielle Thematik: Die Ausbildung eines jungen Islandpferdes aus der Sicht einer Freizeitreiterin. Die Absage  macht also unerfreulich viel Sinn, und vermutlich nicht nur für diesen Verlag.

Heißt das, dass ich keinen Verlag finden werde? Was mache ich dann? Einfach aufgeben ist keine Option, also fange ich an, über Alternativen nachzudenken.

 

Vielleich mache ich einen Blog daraus? Aber erstmal will ich abwarten, ob nicht doch eine Rückmeldung zu meinen Einreichungen kommt.


Januar 2023: Noch ein möglicher Verlag!

Es ist immer noch keine Rückmeldung von den restlichen drei Verlagen gekommen. So langsam muss ich wohl die Hoffnung aufgeben, doch noch eine Rückmeldung zu bekommen.

 

Und dann stolpere ich auf Facebook über eine Info, die ich bisher nicht gesehen hatte: Die Kontaktinformation der verantwortlichen Editorin bei einem Verlag, der mir auf Amazon positiv aufgefallen war. Der Verlag hat zwar keine Instruktionen für Autoren auf seiner Webseite, aber ein Versuch kann ja nicht schaden. Also schicke ich mein Exposure an die Editorin und bekomme noch am selben Tag eine persönlich wirkende Eingangsbestätigung.

 

Ein gutes Zeichen: Das ist erst das zweite Mail, dass ein Verlag den Eingang meiner Einreichung bestätigt. Jetzt heißt es also wieder warten – aber längst nicht so lange, wie ich dachte:

 

Zwei Wochen später klingelt das Telefon. Die Editorin möchte das Buch veröffentlichen! Mehr dazu im nächsten Blogeintrag.

Wir ein Verlag das Pferdebuch veröffentlichen?

Sigrid Goldmann, Helgis Jungpferdetagebuch: Jungpferdetraining mit Johanna Tryggvason

Und jetzt ist es wahr geworden:

 

Ende April erscheint Helgis Junpferdetagebuch beim Müller Rüschlikon Verlag. Ich kann es kaum erwarten!

 

Wenn ihr gerne mehr über die Entstehungsgeschichte des Buchs erfahren möchtet, schaut bald mal wieder vorbei.

 

Im nächsten Blogartikel der Serie erzähle ich, wie es nach dem langersehnten Anruf weitergeht.

 

Da ist mehr zu bedenken, als man meinen sollte! Vertragsverhandlungen, das Buch fertig machen, mit unerwarteten Selbstzweifeln kämfen... Und nicht das Feiern vergessen!

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